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MedienmitteilungVeröffentlicht am 14. Mai 2025

Bundesrat verabschiedet Immobilienbotschaft 2025

Bern, 14.05.2025 — Der Bundesrat hat an seiner Sitzung vom 14. Mai 2025 die Immobilienbotschaft 2025 verabschiedet. Darin beantragt er dem Parlament neun Verpflichtungskredite in der Höhe von insgesamt 511,8 Millionen Franken. Die Botschaft priorisiert bestimmte zivile Bauprojekte und berücksichtigt damit die angespannte finanzielle Situation des Bundes.

Der Bund nimmt mit seiner Immobilienpolitik Rücksicht auf die finanzielle Situation und priorisiert seine Bauvorhaben entsprechend. Vorrang haben Projekte beispielsweise mit vertraglichen Verpflichtungen, wenn sie grössere bauliche Schäden verhindern, wenn deren Umsetzung zu einer wirtschaftlichen Entlastung führt sowie wenn sie sich im Bau befinden oder wenn deren Planung weit fortgeschritten ist.

Die grössten Projekte in der Immobilienbotschaft 2025 sind die Sanierung des Verwaltungsgebäudes Taubenstrasse 16 in Bern sowie der Neubau des Interventionszentrums in St. Margrethen.

Sanierung Verwaltungsgebäude Taubenstrasse 16 in Bern

Das Gebäude in unmittelbarer Nähe zur Bundesmeile soll nach rund 50 Betriebsjahren unter Berücksichtigung der Charta für kreislauforientiertes Bauen gesamtheitlich saniert und in den nächsten Lebenszyklus überführt werden. Dabei wird die Gebäudestruktur angepasst, um das Multispace-Konzept und damit flexible Arbeitsformen mit Desksharing umzusetzen. Dies ermöglicht, die Flächeneffizienz zu steigern und die Anzahl der Arbeitsplätze um 230 auf 860 zu erhöhen. Mit 92,7 Millionen Franken ist die Sanierung des Verwaltungsgebäudes Taubenstrasse 16 in Bern das grösste Bauprojekt in der Immobilienbotschaft 2025.

Neubau Interventionszentrum St. Margrethen

Der Digitalisierungs- und Transformationsprozess beim Bundesamt für Zoll und Grenzsicherheit BAZG führt zu veränderten Anforderungen an die Betriebsimmobilien. In der Region Zoll Ost in St. Margrethen soll ein Interventionszentrum mit Stützpunkt entstehen, in welchem auch Einheiten der Kantonspolizei St. Gallen vertreten sein werden. Die örtliche Nähe der beiden Organisationen ermöglicht wertvolle Synergien. Der Verpflichtungskredit für den Neubau des Interventionszentrums beträgt 87,6 Millionen Franken.

Weitere Immobilienvorhaben 2025

Es werden Verpflichtungskredite für die Sanierung des Verwaltungsgebäudes Bollwerk in Bern über 17,1 Millionen Franken, für die Sanierung des Rechenzentrums PRIMUS in Bern über 45,7 Millionen Franken, für die Sanierung des Bundesasylzentrums Giffers über 19,8 Millionen Franken sowie die Sanierung des Forschungs- und Verwaltungsgebäudes in Posieux für 27,9 Millionen Franken beantragt.

Für nicht einzeln spezifizierte Vorhaben unter einem Betrag von 10 Millionen Franken, für nicht planbare oder dringliche Liegenschaftskäufe sowie für die Projektierung von zukünftigen Immobilienbotschaftsprojekten wird ein weiterer Verpflichtungskredit in Höhe von 160 Millionen Franken beantragt.

Verlängerung von zwei bestehenden Zumieten

Für die Zumiete von Büroräumen in Bern für die Verteidigung und das Bundesamt für Informatik und Telekommunikation (BIT) sowie in Wabern für das Staatssekretariat für Migration (SEM) werden zwei Verpflichtungskredite über total 61 Millionen Franken beantragt.

Nachhaltigkeit und Vorbildrolle Bund

Bei allen Bauvorhaben wird grosser Wert auf Nachhaltigkeit gelegt: Die Gebäude sollen über ihren gesamten Lebenszyklus hohen wirtschaftlichen, sozialen und ökologischen Anforderungen genügen und somit die Auswirkungen auf künftige Generationen berücksichtigen. Dazu gehört die Vorbildrolle Bund in den Bereichen der Reduktion der Treibhausgasemissionen, der Förderung der Kreislaufwirtschaft oder des Ausbaus der Photovoltaik.

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