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MedienmitteilungVeröffentlicht am 7. November 2025

Zweiter Weltgipfel für soziale Entwicklung: Schweiz stärkt soziale Dimension der Agenda 2030

Bern, 07.11.2025 — Die Schweiz hat sich aktiv am Zweiten Weltgipfel für soziale Entwicklung beteiligt, der vom 4. bis 6 November 2025 in Doha stattfand. Die Schweizer Delegation, die sich aus diversen Stakeholdern zusammensetzte und von Staatssekretärin Valérie Berset Bircher geleitet wurde, engagierte sich zusammen mit den anderen Staaten, internationalen Organisationen sowie den Vertreterinnen und Vertretern aus der Zivilgesellschaft und der Privatwirtschaft für die Förderung einer ambitionierten und inklusiven Umsetzung der politischen Erklärung von Doha.

Der von den Vereinten Nationen im Rahmen der 80. Tagung der Generalversammlung organisierte offizielle Gipfel wurde mit der formellen Verabschiedung der politischen Erklärung von Doha eröffnet. In dieser rechtlich nicht verbindlichen Erklärung, die bereits im Vorfeld ausgehandelt und im Konsensverfahren gutgeheissen worden war, bekräftigt die internationale Gemeinschaft ihre Verpflichtungen zugunsten der drei Kernelemente der sozialen Entwicklung: Beseitigung der Armut, produktive Vollbeschäftigung und menschenwürdige Arbeit für alle sowie Förderung der Teilhabe an der Gesellschaft. In der Erklärung werden auch andere Fragen, beispielsweise die Gleichstellung der Geschlechter, die Ernährungssicherheit, Bildung und Ausbildung, Klimaresilienz, Gesundheit und die Finanzierung der sozialen Entwicklung, aufgegriffen. Eine regelmässige Überprüfung der Umsetzung auf hochrangiger Ebene ist im Rahmen der bestehenden multilateralen Mechanismen vorgesehen.

In ihrer Rede im Plenum rief Staatssekretärin Valérie Berset Bircher die internationale Gemeinschaft dazu auf, die Verpflichtungen nun in konkrete Massnahmen umzusetzen. Dies solle durch eine Intensivierung der internationalen Zusammenarbeit auf der Grundlage von Multistakeholder-Partnerschaften geschehen. Darüber hinaus betonte sie, wie wichtig es sei, die drei voneinander abhängigen Kernelemente der sozialen Entwicklung im Rahmen eines ganzheitlichen Ansatzes zu fördern. Die wirtschafts- und sozialpolitischen Strategien müssten sich gegenseitig so ergänzen, dass es gelingt, den Wachstumsimperativ mit den Erfordernissen der sozialen Entwicklung in Einklang zu bringen, um so eine nachhaltige und inklusive Entwicklung in Übereinstimmung mit den Zielen der Agenda 2030 sicherzustellen.

Am Zweiten Weltgipfel für soziale Entwicklung nahmen über 160 Staaten teil, von denen rund vierzig auf Ebene der Staats- und Regierungschefs vertreten waren.

Multistakeholder-Partnerschaften stärken

Mit ihrer aktiven Teilnahme an den drei parallel durchgeführten hochrangigen Foren, die jeweils von der Zivilgesellschaft (Civil Society Forum), der Privatwirtschaft (Private Sector Forum) und der Globalen Koalition für soziale Gerechtigkeit (Global Coalition for Social Justice Forum) organisiert wurden, schuf die Schweiz die Grundlage für eine Multistakeholder-Zusammenarbeit zur Umsetzung der mit der politischen Erklärung von Doha eingegangenen Verpflichtungen. An diesen Foren konnte die Schweizer Delegation die Schweizer Sozialpartnerschaft in den Fokus rücken. Darüber hinaus stellte sie dort mehrere politische Strategien und Massnahmen vor, die von der Regierung und nichtstaatlichen Akteuren gemeinsam umgesetzt werden und mit denen die soziale Entwicklung sowohl auf nationaler als auch auf internationaler Ebene gefördert wird.

Am Rahmen des Gipfels führte die Schweizer Delegation bilaterale Gespräche mit Ministerinnen und Ministern mehrerer Partnerländer sowie mit der Staatssekretärin des Arbeitsministeriums von Katar, um verschiedene Fragen im Zusammenhang mit der sozialen Entwicklung zu erörtern.