Verfügbares Einkommen im Jahr 2023 mit durchschnittlich 7186 Franken pro Monat nahezu unverändert
Neuchâtel, 17.11.2025 — Die Ausgaben der Schweizer Privathaushalte veränderten sich 2023 im Vergleich zum Vorjahr wenig. Das durchschnittliche verfügbare Einkommen von 7186 Franken pro Monat ist mit demjenigen des Vorjahrs vergleichbar. Ein Grossteil dieses Betrags, 5049 Franken, wurde für den Konsum von Gütern und Dienstleistungen verwendet. Dies geht aus den Ergebnissen der Haushaltsbudgeterhebung 2023 des Bundesamtes für Statistik (BFS) hervor.
Das durchschnittliche verfügbare Haushaltseinkommen betrug im Jahr 2023 7186 Franken pro Monat und ist im Vergleich zum Vorjahr stabil geblieben. Es entspricht dem Bruttoeinkommen abzüglich der obligatorischen Ausgaben. Darin eingerechnet sind die Einkommen sämtlicher Mitglieder eines Haushalts, der in der Schweiz im Durchschnitt aus 2,07 Personen besteht. Das Einkommensniveau von Einpersonenhaushalten ist oft tiefer als dasjenige von Mehrpersonenhaushalten, da in Letzteren mehrere Personen zum Haushaltseinkommen beitragen können.
Zum Haushaltseinkommen zählen nebst den monatlich ausbezahlten Löhnen und Zulagen auch die jährlichen Zahlungen wie zum Beispiel der 13. Monatslohn. Erhaltene Renten, Sozialleistungen und Überweisungen von anderen Haushalten sowie Vermögenserträge wie Zinsen und Dividenden werden ebenfalls dazugerechnet.
Nicht alle Haushalte verfügen jedoch über 7186 Franken pro Monat. 2023 wiesen rund 61% aller Haushalte ein verfügbares Einkommen auf, das unter dem schweizerischen Mittelwert lag.
Drei Viertel des Bruttohaushaltseinkommens stammen aus Erwerbstätigkeit
Die Erwerbseinkommen bildeten auch 2023 die wichtigste Stütze mit durchschnittlich 73,6% des Bruttoeinkommens, während die Renten und Sozialleistungen mit 20,8% die zweitwichtigste Einkommensquelle darstellten.
Die Vermögenseinkommen spielten für einen grossen Teil der Haushalte eine untergeordnete Rolle (im Mittel 4,5% des Bruttoeinkommens). Nur bei jedem siebten Haushalt machte dieser Anteil mehr als 4,5% des Bruttoeinkommens aus.
Die Überweisungen von anderen Privathaushalten (wie zum Beispiel Alimentenzahlungen) trugen im Durchschnitt 1,1% zum Bruttoeinkommen bei. Diese Einkommenssituation zeigte sich vor allem bei Einelternhaushalten.
30,5% des Bruttoeinkommens für obligatorische Ausgaben
Im Jahr 2023 betrugen die obligatorischen Ausgaben 3154 Franken pro Monat oder 30,5% des Bruttoeinkommens. Dabei bildeten die Steuern mit durchschnittlich 1245 Franken pro Monat bzw. 12,0% des Bruttoeinkommens den wichtigsten Posten.
Zu den obligatorischen Ausgaben zählen weiter die Sozialversicherungsbeiträge (10,3% des Bruttoeinkommens) wie zum Beispiel die AHV- und Pensionskassenbeiträge, die obligatorischen Krankenkassenprämien (6,7%) sowie die monetären Transferausgaben an andere Haushalte (1,5%).
Wie viel bleibt übrig?
Für Konsumausgaben verwendeten die Haushalte 5049 Franken pro Monat oder 48,8% des Bruttoeinkommens. Dabei stellten die Ausgaben für Wohnen und Energie mit 14,0% des Bruttoeinkommens den wichtigsten Posten dar. Diese erfuhren im Vergleich zum Vorjahr eine signifikante Zunahme von durchschnittlich 1374 auf 1449 Franken pro Monat. Dadurch blieb nach allen Ausgaben den privaten Haushalten 2023 ein durchschnittlicher Betrag von 1736 Franken pro Monat oder 16,8% des Bruttoeinkommens zum Sparen übrig.
Dennoch konnten auch im Jahr 2023 nicht alle Haushalte einen Sparbetrag zur Seite legen. Die Haushalte der untersten Einkommensklasse (mit weniger als 4839 Franken Bruttoeinkommen) zum Beispiel gaben oft mehr Geld aus, als sie einnahmen. Dieses Ergebnis steht nicht zuletzt im Zusammenhang mit dem verhältnismässig hohen Anteil von Rentnerhaushalten (60%) in dieser Klasse, bei denen der Vermögensverzehr einen Teil des Haushaltsbudgets finanziert.
Diese Medienmitteilung und weitere Informationen zum Thema finden Sie auf der Website des BFS.