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MedienmitteilungVeröffentlicht am 12. November 2025

Bundesrat trifft Präsidentin des Bankrats und Präsidenten des Direktoriums der Schweizerischen Nationalbank

Bern, 12.11.2025 — Der Bundesrat hat an seiner Sitzung vom 12. November 2025 die Präsidentin des Bankrats der Schweizerischen Nationalbank (SNB), Barbara Janom Steiner und den Präsidenten des Direktoriums der SNB, Martin Schlegel, zur jährlichen Aussprache über die Konjunkturlage und die Geldpolitik empfangen. Dabei wurden auch Fragen der Finanzstabilität besprochen.

In ihren Gesprächen haben der Bundesrat und die Nationalbankspitze die Entwicklung der Weltkonjunktur und der Schweizer Wirtschaft, den Verlauf der Inflation sowie die aktuellen Herausforderungen für die Geldpolitik thematisiert.

Die Weltwirtschaft hat sich im laufenden Jahr etwas abgeschwächt. Die Inflation ist in den wichtigsten Währungsräumen zunächst zurückgegangen, in den USA ist sie zuletzt wieder angestiegen und liegt nun bei 3 Prozent. Neue Handelszölle und eine anhaltend hohe Unsicherheit dämpfen die globale Konjunktur, sodass die Aussichten verhalten bleiben. Auch in der Schweiz hat sich das Wachstum nach einem starken Jahresbeginn abgeschwächt und die Aussichten haben sich eingetrübt. Die wirtschaftlichen Aussichten bleiben insgesamt unsicher. Einige Konjunkturindikatoren deuten aber auf eine stabile Lage und ein moderates, wenngleich unterdurchschnittliches Wachstum hin. In der Schweiz blieb die Inflation nach einem leichten Anstieg im letzten Halbjahr zuletzt auf tiefem Niveau.

Die SNB hat ihre Geldpolitik in den vergangenen Quartalen gelockert und ihren Leitzins zuletzt bei 0 Prozent unverändert belassen. Sie beobachtet die wirtschaftliche Entwicklung weiterhin genau und wird bei Bedarf reagieren, um die Preisstabilität zu gewährleisten.

Ein weiteres Thema der Aussprache war die Finanzstabilität. Nach mehreren Jahren steigender Zinsen haben sich die Finanzierungsbedingungen wieder entspannt. Die Kreditvergabe nimmt weiter zu, trotz der grossen Umwälzungen durch die Übernahme der Credit Suisse durch die UBS. Diskutiert wurden auch die strukturellen Entwicklungen im Finanzsystem, insbesondere die wachsende Bedeutung von Nichtbanken-Finanzintermediären wie Pensionskassen, Versicherungen und Investmentfonds.